Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Diese Seite sammelt die am häufigsten gestellten Fragen zu meinen Logikübungen. In Maßen (also nicht, was die konkreten Modalitäten betrifft) sind die gegebenen Antworten sicher auch auf andere Übungsgruppen anwendbar.
- Wo finde ich Informationen im Internet?
- Was passiert, wenn ich an der Vorbesprechung nicht teilnehme?
- Kann ich teilnehmen, ohne mich im UNIVIS anzumelden?
- Wie funktioniert das mit dem Leistungsnachweis?
- Wann finden die Prüfungen statt?
- Was bedeutet es, dass es sich um eine "Lehrveranstaltung mit prüfungsimmanentem Charakter" handelt?
- Wie bereite ich mich auf die Prüfung vor?
- Soll ich Hausübungen machen und abgeben?
- Wo gibt es Lösungen? / Warum gibt es keine Lösungen?
- Behandeln Vorlesung und Übung denselben Stoff?
- Was passiert, wenn ich von der Sitznachbarin abschreibe?
- Wozu ist das Ganze gut?
Ich möchte gar nicht formale/r Logiker/in werden, und die Fertigkeiten, die in der Logik-Einführung vermittelt werden sollen, sind für meine philosophischen Interessen belanglos. - Welche Literatur kann/soll ich lesen?
- Weitere (real gestellte!) Fragen:
-
Wo finde ich Informationen im
Internet?
Für jedes Semester, in dem die Logikübung stattfindet, gibt es eine Internetseite mit näheren Informationen. Suchen Sie https://logik.phl.univie.ac.at/ auf, wählen Sie die deutsche Sprachversion und folgen Sie dem in beruhigend grüner Farbgebung gestalteten Verweis "Schnellzugang zur aktuellen Logik-Übung." Zusätzlich sind sämtliche Hausübungen und Prüfungsangaben der vergangenen Semester online verfügbar.Jahr Sommersemester Wintersemester 2017 Logik-Übung (Bakk.) Logik-Übung (Bakk.) 2016 Logik-Übung (Bakk.) Logik-Übung (Bakk.) 2015 Logik-Übung (Bakk.) Logik-Übung (Bakk.) 2014 Logik-Übung (Bakk.) Logik-Übung (Bakk.) 2013 Logik-Übung (Bakk.) Logik-Übung (Bakk.) 2012 Logik-Übung (Bakk.) Logik-Übung (Bakk.) 2011 Logik-Übung (Bakk.) Logik-Übung (Bakk.) 2010 Logik-Übung (Lehramt) Logik-Übung (Lehramt) 2009 Logik-Übung (Bakk.) Logik-Übung (Bakk.) 2008 Logik-Übung (Bakk.) 2007 Logik-Übung (Bakk.) -
Was passiert, wenn ich an der Vorbesprechung
nicht teilnehme?
Wenn Sie angemeldet sind, aber bei der Vorbesprechung nicht teilnehmen konnten, dann unterschreiben Sie bitte unbedingt beim zweiten Termin die Teilnehmerinnenliste. - Kann ich teilnehmen, ohne mich im UNIVIS
anzumelden?
Wenn Sie nicht angemeldet sind, aber ein spontaner Drang sie stark zur Logik zieht, dann kommen Sie bitte auf eigene Gefahr zum zweiten Übungstermin und schauen Sie, ob noch Plätze (physische Plätze!) frei sind. Wenn ja, dann können Sie sich auch noch in die Liste eintragen. - Details zu Benotungsmodalitäten, Prüfungen,
Hausübungen udgl. finden Sie auf der eingangs erwähnten
Internetseite. Trotzdem und zur Sicherheit auch hier noch
einmal die wichtigsten Punkte:
- Die Prüfungsmodalitäten haben sich gegenüber den ersten zehn Jahren etwas geändert. Es gibt eine längere Prüfung in der letzten Übungsstunde und mehrere spontan angesetzte kürzere Prüfungen im Lauf des Semesters. Das ist einerseits sinnvoll, um den gesetzlichen Anforderungen an prüfungsimmanente Lehrveranstaltungen besser gerecht zu werden; und ist andererseits ein (so weit man bis jetzt sagen kann: leider auch nicht sehr erfolgreicher) Versuch, die Teilnehmenden (m/w/*) dazu zu bewegen, frühzeitig, früher oder wenigstens überhaupt mit dem Einüben des Stoffes zu beginnen.
- Die Hausübungen werden NICHT benotet und fließen auch in keiner Weise in die Benotung ein. Sie dienen einerseits dazu, dass Sie sehen, ob und wie gut Sie was können; und sie dienen andererseits dazu, dass ich sehe, ob und wie gut Sie was können, damit ich weiß, was ich noch einmal wiederholen muss.
- Wann finden die Prüfungen
statt?
Die Prüfungstermine werden auf der jeweiligen Seite zur Lehrveranstaltung (wo ist die denn?), in der Lehrveranstaltung und per Rundmail an alle angemeldeten Teilnehmerinnen rechtzeitig bekanntgegeben. - Was bedeutet es, dass es sich um eine
"Lehrveranstaltung mit prüfungsimmanentem Charakter"
handelt?
Es handelt sich um eine Übung, also eine "Lehrveranstaltung mit prüfungsimmanentem Charakter", was gegenüber einer Vorlesung zu folgenden Besonderheiten führt:- Man darf (muss aber nicht!) eine Anwesenheitspflicht vorsehen. Ich sehe nicht vor, soll heißen: Sie müssen nicht kommen und brauchen daher insbesondere nicht zu Kreuze zu kriechen, wenn Sie krank sind, Kinder betreuen oder zeugen, zum Zahnarzt gehen, sich das Haar föhnen müssen, müde sind, keine Lust haben, etwas Besseres zu tun haben oder aus anderen wichtigen Gründen einen Termin nicht wahrnehmen können. Unbeschadet dessen empfehle ich die Teilnahme aber trotzdem, zumindest so lange, bis Sie sicher sind, dass der Stoff für Sie eh trivial ist (aber Achtung: für die meisten ist er das nicht, siehe auch Punkt 7 ff.).
- Die Teilleistungen (in diesem Fall: Teilprüfungen) können nicht wiederholt werden - die Übung als Ganzes zählt als eine "Prüfung", die Sie wiederholen können. Das bedeutet, dass Sie die Übung mehrmals besuchen können (und gegebenenfalls müssen) - dann zählt die jeweils zuletzt erworbene Note.
- Punkt 6.2. bedeutet aber natürlich nicht, dass Sie nicht bei einer der beiden Teilprüfungen krank sein dürfen. Einzelne (!) versäumte Prüfungen haben keinen Einfluss auf die Gesamtnote, und mehrere versäumte Prüfungen lassen sich immer noch durch besonders gute Leistungen bei den nicht versäumten Prüfungen kompensieren.
- Für die Teilnahme an der Übung ist die physische Unterschrift in der Teilnehmerinnenliste für die Teilnahme ausschlaggebend, d.h. notwendig, aber auch hinreichend: Sie bekommen nur dann eine Logik-Note, wenn Sie mindestens einmal in irgendeiner Form von Teilnehmerinnenliste unterschrieben haben. Wichtiger und vielleicht überraschend gilt aber auch der Umkehrschluss: Wenn Sie mindestens einmal in irgendeiner Form von Teilnehmerinnenliste unterschrieben haben, dann bekommen Sie auch ein Note!
- Soll ich Hausübungen machen und
abgeben?
Logik ist definitiv kein Stoff, den man ein oder zwei Nächte vor der Prüfung lernt.
Tatsächlich gibt es vor Logikprüfungen fast nichts zu "lernen", denn - schlimmer -: Es geht um den Erwerb einer Fertigkeit, und dafür brauchen die meisten einiges an Übung.
Daher: Ich empfehle dringend, die Hausübungsbeispiele zumindest zu einem signifikanten Teil zu lösen und abzugeben. Sie erhalten sie ausführlich korrigiert und kommentiert zurück und sehen dann sehr schnell, ob für Sie noch ein weiterer Übungsaufwand besteht. - Wo gibt es Lösungen?
Warum gibt es keine Lösungen?
Es gibt für alle Aufgaben, die Sie gelöst sehen wünschen, Lösungen:- Wenn Sie ein Hausübungsbeispiel zu lösen versuchen und ihren Lösungsversuch abgeben, dann finden Sie beim nächsten Termin in der korrigierten Fassung eine Lösung vor.
- Wenn Sie ein Beispiel gelöst haben möchten, es aber nicht selber versuchen möchten oder es Ihnen unlösbar erscheint, dann können Sie in der Übung jederzeit eine Lösung einfordern - dann haben auch die anderen Teilnehmer/innen etwas davon.
- Beide Punkte gelten auch dann, wenn Sie ein, zwei Termine in Folge versämt haben, weil Sie z.B. krank waren. Dann geben Sie halt einfach mehr Übungsbeispiele ab und erhalten beim nächsten Mal mehr korrigierte Lösungen zurück.
- Dasselbe gilt auch für die Prüfungsaufgaben: Wenn Sie diesen Wunsch artikulieren, dann präsentiere ich Ihnen beim Termin nach der Prüfung Beispiellösungen und Kommentare hierzu.
- Es gibt für keine Aufgabe und für fast keine Frage genau eine genau richtige Antwort. Und fürs Herleiten eines gültigen Arguments gibt es sowieso unbegrenzt viele richtige Wege. Für ein Beispiel genau eine Beispiellösung anzugeben bringt daher genau gar nichts.
- Wenn Sie eine Lösung haben und wissen möchten, ob sie richtig ist: Geben Sie sie mit der nächsten Hausübung ab; oder legen Sie das Beispiel in der nächsten Übungsstunde vor (dann haben auch die anderen etwas davon); oder nutzen Sie eine der zahlreichen online verfügbaren Möglichkeiten der Überprüfung, für Herleitungen z.B. https://www.erpelstolz.at/gateway/formular-fitch.html.
- Die Frage "Wie bereite ich mich
auf die Prüfung vor?" ist meist ein schlechtes Zeichen
und bedeutet oft, dass es schon zu spät ist.
Wenn Sie die Hausübungen richtig gelöst haben, dann gibt es nichts vorzubereiten (außer halt, von mir aus, die wenigen wichtigen Begriffe, die gefallen sind, noch einmal durchzugehen, um dann z.B. nicht Gültigkeit und Wahrheit zu verwechseln). Wenn Sie die Hausübungen nicht gemacht haben oder die Lösungen in der Übungsstunde nur überflogen haben, dann müssen Sie schon einiges an logischem Talent mitbringen, um das alles ohne Hilfe in kurzer Zeit sich anzueignen. - Behandeln Vorlesung und Übung denselben
Stoff?
Dass die Übung die Übung zur Vorlesung ist, bedeutet in erster Linie, dass nicht der gesamte Vorlesungsstoff noch einmal durchgekaut wird - das wäre redundant und auch zeitlich nicht möglich (denn dann bliebe keine Zeit zum Üben mehr). Ich bemühe mich, die wichtigsten Punkte herauszugreifen und sie noch einmal ausführlicher zu erklären bzw. zu wiederholen, und in der Folge ermittle ich den Erklärungsbedarf (a) aus Ihren Fragen und (b) aus Ihren Hausübungen. - Was passiert, wenn ich von der
Sitznachbarin abschreibe?
Aus gegebenem Anlass: "Schwindeln" ist das verharmlosende österreichische Wort für "lügen" und "[bei Leistungsnachweisen udgl.] betrügen". Beachten Sie in diesem Zusammenhang:- Anders als bei Massenprüfungen mit vor allem textlichen Fragestellungen und Antworten (wie sie in Philosophie und verwandten Fächern dominieren), lassen sich bei der Logik zumindest die ganz plumpen Betrugsversuche recht leicht erkennen - plakativ gesagt: Um komplexe Dinge richtig abzuschreiben, muss man so viel Ahnung von der Materie haben, dass sich in der Regel ohnedies auch eine ehrliche positive Note ausginge.
- Vermeiden Sie bei den Prüfungen bitte alles, was nach Betrugsversuchen aussieht. Am besten setzen Sie sich dorthin, wo viel Platz ist, und halten Sie ausreichend viel Abstand von Ihren Kollegen.
- Verzichten Sie bitte insbesondere auf
Folgendes:
- dicht gedrängt in (womöglich personell immer konstanten) Kleingruppen zu sitzen;
- während der Prüfungen Signalflaggen zu schwenken, zu telefonieren oder zu flüstern (wenn Sie Papier brauchen, Fragen haben odgl., dann sagen Sie das bitte laut;
- in den Ergebnissen Ihrer Sitznachbar(inne)n zu lesen (warum sitzen Sie denn so nahe an einem/einer Kollegen/Kollegin, dass das Lesen physiologisch möglich ist?);
- textidentische Ergebnisse wie andere Kandidat(inn)en abzuliefern, vor allem wenn auch die Fehler und Schreibfehler dieselben sind;
- unvorbereitet und ohne Ahnung von der Materie zu einer Prüfung anzutreten.
- Wenn Sie sich moralisch dazu berechtigt fühlen, eine gute Logik-Note zu erschleichen, dann beachten Sie bitte den anschließenden Punkt, "Wozu ist das Ganze gut?".
- "Wozu ist das Ganze gut?"
(diese Frage tritt oft auch in Gestalt einer Rechtfertigung auf:
"Ich bin moralisch dazu berechtigt, eine gute Note zu
erschleichen, weil ich nicht formale/r Logiker/in werden möchte
und diese Fertigkeiten für meine philosophischen
Interessen gegenstandslos sind" auf.)
Darauf lässt sich auf mehreren Ebenen antworten, und ich versuche, mich kurz zu fassen:- Wissenschaft bedarf eines gewissen Aufwands und gewisser methodischer Voraussetzungen; dazu gehört zum Beispiel die Fähigkeit sauberer Argumentation, ein gewisses Maß an formaler Fertigkeit (Mustererkennung und Abstraktion) und durchaus auch die Bereitschaft, sich mit komplexeren Sachverhalten auseinanderzusetzen.
- In einer Hinsicht verbessert Beschäftigung mit Logik argumentative Fähigkeiten und vermindert die Gefahr, Fehlschlüssen zum Opfer zu fallen. (Es stimmt, man kann auch ganz ohne formale Logik sauber argumentieren; und man kann auch ganz ohne formale Logik abstrahieren und in komplexen Sachverhalten Muster entdecken; aber wenn man das eh kann, dann ist die Logik-Einführung eine vielleicht lästige, aber jedenfalls leicht bewältigbare Pflichtübung.) Sauber argumentieren und erfolgreich abstrahieren muss man in allen Wissenschaften und auf allen Gebieten der Philosophie, auch wenn sie mit formaler Logik überhaupt nichts zu tun haben.
- Oft wird argumentiert, dass viele Gebiete der Philosophie der Sache nach viel mit Logik zu tun haben und dass bestimmte Richtungen der Philosophie Logik als integrativen Bestandteil oder sogar als wesentlichen Kern betrachten und/oder mit Methoden der formalen Logik arbeiten. Das stimmt natürlich alles, aber wenn Sie sich für diese Gebiete interessieren würden, dann hätten Sie die Frage "Wozu ist das Ganze gut?" gar nicht gestellt - deshalb erwähne ich diesen Gedankengang nur der Vollständigkeit halber.
- Wenn Sie ein Lehramtsstudium absolvieren, dann deutet das darauf hin, dass Sie eines Tages als AHS-Lehrer/in viele, viele Schüler/innen dazu motivieren wollen, Dinge zu lernen, in denen diese mindestens genauso wenig Sinn sehen werden wie Sie in der Logik. Alle Argumente, die Sie dafür haben, können Sie dazu verwenden, sich selbst von der Sinnhaftigkeit des Lehramtsstudiums zu überzeugen.
- Und wenn alles andere nicht hilft, dann sehen Sie das Ganze einfach als so etwas wie einen (ich schaudere vor dem Wort) Intelligenztest oder - das entspricht eher den Tatsachen - als Training für bestimmte Aspekte menschlicher Intelligenz (Sie wissen eh: viele Computerbesitzer/innen geben ordentlich Geld aus für Spiele vom Typ "Gehirntraining" - bei uns bekommen Sie das viel kostengünstiger und in netter Runde).
- Welche Literatur kann/soll ich
lesen?
Literatur, die häufigste Frage, und jene, bei denen Sie unsere Antwort(en) am häufigsten nicht zufriedenstellend finden. Die Antwort auf die Frage nach Literatur hängt von der Motivation ab, aus der sie gestellt wird:- "Ich möchte/kann weder Vorlesung noch Übung besuchen und möchte den Stoff selbstständig erarbeiten"
- Oje. Das geht schon, ist aber kompliziert. Sehr kompliziert. Sehrsehr kompliziert. (Jedenfalls dann, wenn Sie nicht logikaffin sind, z.B. Informatikerin, Mathematikerin odgl.) Wenn Sie es dennoch unternehmen wollen, dann können Sie eines der üblichen Einführungsbücher zur Hand nehmen, z.B. E.J. Lemmon: "Beginning Logic" (mein Lieblingsbuch); Bergmann, Moor, Nelson: "The Logic Book" (vergriffen); Strobach: "Einführung in die Logik"; Barwise: "The Language of First-Order Logic" oder auch "Sprache, Beweis und Logik. Band 1"; vielleicht sogar mein Skriptum; und daraus jeweils Aussagen- und Prädikatenlogik ohne Metatheorie (d.h. ohne Vollständigkeitsbeweise udgl.) erarbeiten. Ich will Sie nicht er- oder abschrecken, aber wenn Sie keine besondere Affinität zum Thema haben, ist der Arbeitsaufwand des Selbststudiums meiner Einschätzung nach erheblich höher als der des durch Vorlesung und Übung geleiteten Einstiegs.
- "Ich besuche Vorlesung und/oder Übung, brauche aber Nachhilfe"
- Auch oje, nicht weil das etwas Negatives wäre (das geht
vielen am Anfang so), sondern weil ich fürr diesen Zweck kein
wirklich brauchbares Werk kenne. Im Grunde kommen die in 13.1.
genannten Bücher in Frage, aber sie alle bieten Kalküle, die
zwar weitgehend identisch sind, aber hinreichend
unterschiedlich aussehen, um für jemanden, der unter 13.2.
fällt, nicht unbedingt hilfreich zu sein.
Mein Rat für den Fall 13.2. wäre der, die Logik möglichst gelassen anzugehen und die Lehrveranstaltungen einfach ein zweites Mal zu besuchen, gegebenenfalls ergänzend 13.3. zu beachten.
Ebenfalls sollten Sie versuchen, sich mit Kolleg(inn)en zusammenzutun, durchaus auch solchen, die in der Vergangenheit (ehrlich) eine gute Note erlangt haben. - "Okay, ich habe da die Fertigkeit erworben, Regeln anzuwenden, aber eigentlich weiß ich nicht so recht, was das soll" bzw. "Ich hätte gern ein bissi mehr Fundierung/Bezug zur philosophischen oder außerphilosophischen Realität"/"will wissen, was das Ganze soll"
- Da würde ich Hodges: "Logic" (Penguin-Taschenbuch, also sehr erschwinglich) und (nicht bloß eines von beiden!) Salmon: "Logik" (Reclam, also sehrsehr erschwinglich) empfehlen.
- "Ich will weiterführende Literatur"
- In diesem Fall würde ich empfehlen, sich (in der Bibliothek) die in 13.1 und 13.3. genannten Werke und auch deren Literaturlisten anzuschauen. Insbesondere schon die in 13.1. genannten decken weit mehr als den Stoff der Lehrveranstaltung ab, sind also (die bekannten Teile können Sie ja überspringen) durchaus geeignet. Eine etwas tiefer gehende Einführung ist weiterhin Kalish/Montague: "Logic. Techniques of Formal Reasoning". Extrem tiefgehend (lassen Sie sich vom Titel nicht in die Irre führen) ist Church: "Introduction to Mathematical Logic Volume I" - das sollte sie schon die ersten Jahre beschäftigen. Wenn Sie sich für nichtklassische Logiken interessieren, dann sind Kreiser/Gottwald/Stelzner: "Nichtklassische Logik. Eine Einfuehrung." sowie für den Spezialfall mehrwertiger Logik Gottwald: "Mehrwertige Logik. Eine Einführung in Theorie und Praxis" gute Ansatzpunkte, die auch einen fundierten geschichtlichen Überblick und unzählige Literaturhinweise bieten. Etwas Besonderes schließlich ist Berka/Kreiser: "Logik-Texte" (leider nicht mehr erhältlich), das einige der klassischen Primärtexte der Geschichte der modernen Logik in teils gekürzter, stets kommentierter Form wiedergibt. Zur Geschichte der Logik eignet sich als Einstieg trotz seines Alters immer noch der Klassiker zum Thema, Kneale/Kneale: "The Development of Logic".
- Weitere (real gestellte!) Fragen:
- Warum ist der Vortragende so unpünktlich?
- Wenn bei einer Lehrveranstaltung die Beginnzeit ohne
Minutenangabe genannt wird, dann ist diese Angabe
auch dann "cum tempore" zu verstehen, wenn nicht
extra das Kürzel "c.t." angegeben wird - das bedeutet,
die Vorlesung beginnt 15 Minuten nach der genannten
Zeit.
Pünktlich beginnt eine Lehrveranstaltung dann, wenn entweder eine Minutenangabe vorgenommen wird (z.B. "15.30" oder - unüblich - "15.00") oder wenn ausdrücklich der Zusatz "pünktl." oder "s.t." angegeben wird. - Warum ist der Vortragende so faul?
- Die Lehr-Einheiten dauern 45 Minuten, deshalb dauert eine ein"stündige" Lehrveranstaltung 45 Minuten, eine zwei"stündige" Lehrveranstaltung 90 Minuten.
- Das haben wir nicht gelernt!
- In der Übung wird nicht der gesamte Stoff noch einmal vorgetragen, vielmehr werden die wichtigsten und die schwierigsten Punkte besonders intensiv wiederholt und werden alle von den Teilnehmerinnen gestellten Fragen beantwortet. Geübt wird aber natürlich der ganze Stoff, und Sie müssen auch wirklich den ganzen Stoff können.
- Das haben wir nicht gemacht!
- Das ist richtig; es geht tatsächlich darum, selbst zu denken und selbst Probleme zu lösen, deren Lösung einem nicht bereits vorgeführt wurde.
- Wir haben nur zwei Beispiele mit dieser Schlussregel geübt!
- Wenn Sie zu einem Thema keinen erweiterten
Übungsbedarf signalisieren, dann muss ich schon aus
Zeitgründen davon ausgehen, dass dieses Thema eh schon
"sitzt" und wir uns dem nächsten zuwenden
können.
Daher: Wenn ein Thema nicht sitzt, müssen Sie das artikulieren. Entweder direkt verbal in der Übung oder per Mail ("Können wir noch einen indirekten Beweis machen?") oder performativ, indem Sie in den Hausübungsbeispielen erkennen lassen, dass Sie dieses Thema noch nicht beherrschen (genau das ist/wäre der Sinn von Hausübungen). - Warum ist die Prüfung so schwer?
- Ich bemühe mich darum, in der Übung auch die Bedürfnisse der weniger logikaffinen Teilnehmer/innen zu berücksichtigen und Schwächen und Schwierigkeiten zu kompensieren, und passe (im vertretbaren Rahmen) sogar die Prüfungen ein bisschen an das Können des jeweiligen Jahrgangs an. Informationen über Schwächen und besonderen Übungsbedarf lese ich an den Hausübungen und an den Beiträgen bei der Lehrveranstaltung ab. Wenn Sie keine Hausübungen abgeben, diese abschreiben und/oder gar nicht erst an der Lehrveranstaltung teilnehmen, dann kann ich Ihre Bedürfnisse nicht erkennen.
- Bei vielen Prüfungsaufgaben geht es nicht darum, eine richtige Lösung zu liefern, sondern darum, zu demonstrieren, dass und wie man nach einem Lösungsweg suchen kann. Wenn Ihre Lösungssuche in sich schlüssig ist, dann gibt es bei dieser Art von Aufgaben auch dann die volle Punktezahl, wenn Ihr Ansatz nicht zum Ziel geführt hat.
- Es gibt bei diesen Massenprüfungen leider derart viele Versuche der Leistungserschleichung, dass es notwendig ist, die Aufgaben hinreichend komplex und ergebnisoffen zu gestalten, dass Betrugsversuche leichter auffallen.
- Nicht real gestellte, aber naheliegende Fragen:
- Gibt es für Mobiltelefone ein Programm mit himmelblauem Bildschirmhintergrund, das mir die langweilige und fehlerträchtige Arbeit des Erstellens von Wahrheitstabellen abnimmt?
- Gut, dass Sie diese Frage stellen! So etwas gibt es tatsächlich, und zwar hier für Nokia-Telefone und - viel leistungsfähiger - hier für Android-Telefone.
- Gibt es für den Macintosh zufällig ein Dashboard-Widget, das mir die fehlerträchtige und mühsame Arbeit des Erstellens von Wahrheitstabellen abnimmt?
- Ich dachte mir, dass Sie das fragen würden, und habe deshalb diese Seite angelegt.
- Ich habe weder ein Nokia-Mobiltelefon noch einen Macintosh, würde aber dennoch gerne meine selbst erstellten Wahrheitstabellen auf Korrektheit überprüfen.
- Mit dieser Frage hätte ich jetzt nicht gerechnet, aber bitte: Besuchen Sie doch einfach diese Seite, dort wird Ihnen geholfen.
- Ich mache brav meine Hausübungen und übe auch sonst gar viel, weiß aber nie, ob meine Lösungen richtig sind.
- Wenn Sie eine Herleitung aufstellen und/oder auf deren Korrektheit
prüfen möchten, dann würde es sich doch seeehr anbieten,
die jeweilige Lösung als Hausübung abzugeben und/oder während der
Übung zu präsentieren. Und wenn das für Sie so gar nicht in Frage
kommt, dann sind Sie an folgenden Stellen gut
aufgehoben:
- Wenn es sich um einen "subordinated proof" handelt, also um eine Herleitung in dem in Vorlesung und Übung behandelten Kalkül des natürlichen Schließens handelt, dann suchen Sie bitte den Beweisbauer im Stile Fitchs heim.
- Wenn es sich um eine Herleitung in demjenigen Kalkül des natürlichen Schließens handelt, der in meinem Skriptum behandelt wird, dann suchen Sie bitte beim Beweisbauer im Stile Lemmons Geborgenheit.
- Wenn Sie dem axiomatischen Schließen anheimgefallen sind, dann stehen Ihnen der axiomatische Beweisbauer mit den drei Hilbert-Axiomen sowie seine Variante mit den fünf Principia Mathematica-Axiomen zur Nutzung bereit.